Kontext
Die Qualität des Wohnens im "dritten Lebensabschnitt" bedeutet neben allen funktionalen Anforderungen in erster Linie die Wahrnehmbarkeit emotionaler Erinnerungen und neuer Beheimatung. Der konzeptionelle Gedanke des Entwurfs baut auf dem Erfahren von Weite und Geborgenheit auf.
Jeder Bewohner erhält einen unverstellten Ausblick auf den Park - Abbild der Jahreszeiten als wahrnehmbarer Zeitmesser des Lebens und des Lebenszyklen.
Die verglaste Laubengangpromenade schafft einen geschützten Weg entlang der Landschaft und bildet damit das innere Äquivalent zur äußeren Weite. Die Raumstruktur der Wohnungen wird von geschlossenen und offenen Volumen gebildet.
Der fließende Raum mit weiten Blickbeziehungen durch die Wohnung auf Laubengang, Park und windgeschützte Loggia dient der Interaktion und dem Gefühl von Weite. Die Individualräume sind intimer gehalten mit ihren Holzwänden und den querliegenden Öffnungen über den Brüstungen gen Süden.
Gestaltung
Die Horizontale wird über die sichtbaren Deckenplatten aus Beton deutlich hervorgehoben. Die eingestellten Raumelemente der vorgefertigten Holzboxen wechseln rhythmisch mit den Verglasungen in den Loggien. Alle Holzboxen erhalten Panoramafenster mit Brüstungen. Auf der Nordseite wechseln sich die Festverglasungen mit Schiebetüren an loggienähnlichen Aufenthaltsbereichen ab. Das architektonische Gestaltungskonzept ist auf Durchscheinen, Durchdringen und Reflexion gegründet. In den Verglasungen der Nordseite werden die Spiegelungen der Wolken mit dem Himmelsblau und dem Grün der Parkbäume Vexierbilder produzieren, die in den Augen der Betrachter zur persönlichen Imagination verschmelzen.